Eine Woche Judo intensiv für Lorscher Judokas
von Elisabeth Ruppert
Zum zweiten Mal fand in der letzten Woche der hessischen Sommerferien der Dan-Kompakt-Lehrgang des Hessischen Judoverbandes (HJV) statt. Fünf Judokas des TV Lorschs nahmen an den intensiven Ausbildungstagen mit anschließendem Prüfungstag teil und konnten viele Prüfungsteile zum 1. und 2. Dan (Meistergrad) erfolgreich absolvieren.
Aus 40 Wurftechniken der so genannten "Gokyo" wurden eine Vielzahl von Würfen auf einem hohen Niveau demonstriert und mit Kombinationen, Finten und Kontern vermittelt.
Auch Übergänge vom Stand zum Boden und das Herausarbeiten von Haltegriffen, Hebel- und Würgetechniken aus den Standardsituationen des Bodenkampfes sowie deren Verkettungen gehörten zu den Lehrgangsinhalten. Letztlich musste auch die "Nage-no-kata" vor einer Prüfungskommission demonstriert werden. Dabei handelt es sich um die formvollendete Abfolge von 15 beidseitig ausgeführten Würfen, die der Begründer des Judo Jigoro Kano um 1884 entwickelte, um die Prinzipien des Judo zu studieren und zu verstehen.
Um die umfangreiche Prüfung zu meistern, war die Ausbildungswoche des HJV erneut von großem Nutzen, die in diesem Jahr in den Sporthallen der Carl-Strehl-Schule in Marburg stattfand. Diese ist Partnerschule des paralympischen Leistungssports und Landesstützpunkt des Para-Judo. Aus diesem Grund fand am letzten Ausbildungstag auch ein Programmpunkt mit sehbehinderten Spitzenathleten statt. Daniel Goral und Shugaa Nashwan, die beide für die Paralympischen Spiele in Paris nominiert sind, reisten extra für diese Trainingseinheit an, über die unter anderem der Hessische Rundfunk und RTL berichteten. Weitere Höhepunkte waren Ausbildungsmodule des Lehrreferenten des Deutschen Judo-Bundes Ralf Lippmann.
geschrieben von Thomas Ospeld